Philip C. Jessup International Law Moot Court

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Was ist der Jessup Moot Court?

Der Philip C. Jessup International Law Moot Court (kurz: Jessup Moot Court) ist der älteste und größte Moot Court der Welt, an dem jährlich mehr als 680 Universitäten aus 100 Ländern teilnehmen. Die Teilnehmenden simulieren ein völkerrechtliches Verfahren vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag. Sie vertreten hierbei die Interessen ihres Staates in einer mündlichen Verhandlung sowie in der Anfertigung der ihr zugrunde liegenden Schriftsätze. Dabei versuchen sie die Richter von ihrer Position zu überzeugen und das Verfahren für sich zu entscheiden. Materiell-rechtlich beschäftigt sich der Jessup Moot Court stetig wechselnd mit allen Gebieten des allgemeinen und besonderen Völkerrechts und kann somit vom Recht des bewaffneten Konflikts über Migrations- und Menschenrechte bis zum internationalen Strafrecht oder Umweltschutz, alles umfassen.

Der Wettbewerb wird jährlich durch die International Law Students Association (ILSA) in den USA, Washington D.C. ausgerichtet. Jedes Jahr findet der Vorentscheid zur Auswahl der deutschen Vertreter an wechselnden Universitäten in Deutschland statt.

  • Wer darf teilnehmen?

    Grundsätzlich darf jeder Studierende teilnehmen, solange er einen juristischen Abschluss oder einen anderen Abschluss im Bezug zum Völkerrecht anstrebt.
    Studierende aller Semester sowie des Schwerpunktstudiums sind herzlich willkommen!

  • Wie nehme ich teil?

    Jedes Jahr zwischen März und Mai werden fünf neue Teammitglieder für den nächsten Durchgang gesucht. Über die Fakultätswebsite wird rechtzeitig informiert, wann Interessierte ihre Bewerbungen absenden können.
    Wichtig ist uns, dass ihr Teamfähigkeit und Interesse an dem aktuellen Zeitgeschehen und einem neuen Rechtsgebiet mitbringt. Außerdem solltet ihr Lust haben, gemeinsam mit eurem Team rechtliche Fragestellungen zu meistern und die erarbeitete Rechtsauffassung für eure jeweilige Seite zu präsentieren.

  • Wie läuft der Moot Court ab?

    Der Jessup Moot ist in eine schriftliche und eine mündliche Phase unterteilt. Vor Ausgabe des Sachverhalts werdet ihr in den Grundlagen des Völkerrecht gebrieft und in die Grundlagen des „Mootings“ eingeführt.
    Von September bis Januar verfassen die Teams dann zwei Schriftsätze. Einer der beiden vertritt die Rechtsauffassung des antragsstellenden Staates (Applicant), während der andere die spiegelbildliche Gegenposition des beklagten Staates (Respondent) darlegt.

    Im Rahmen des mündlichen Verfahrens vertreten jeweils zwei Teammitglieder die Interessen des Applicants, und zwei weitere die des Respondents in jeweils 45 Minuten. Ein Mitglied unterstützt beide ‚Teams‘ als Off-Counsel in den Verhandlungen.

    In beiden Teilen gilt es die Richter von der eigenen rechtlichen Position zu überzeugen und auf alle relevanten aufgeworfenen Fragestellungen einzugehen. Wichtig ist hierbei, sowohl im mündlichen, als auch im schriftlichen Verfahren, die Tiefe und Qualität der Recherche, und eure Wortgewandtheit bzw. Rhetorik in der englischen Sprache.

  • Welche Vorteile hat eine Teilnahme?

    Der Jessup Moot Court ist darauf gerichtet anwaltliches Auftreten und Interessenvertretung sowie legal writing Fähigkeiten zu schulen. In diesem Rahmen werden Teilnehmende speziell in Rhetorik, dem Formulieren von Rechtsmeinungen und rechtlicher Problemanalyse gecoacht und Teamarbeit gefördert. Insbesondere die Vorbereitung der mündlichen Runde, ist gleichzeitig eine großartige Vorbereitung für das mündliche Staatsexamen!

    Ebenso wie im deutschen Recht, ist im Völkerrecht das Beherrschen des grundlegenden juristischen Handwerks und ein grundlegendes Systemverständnis essentiell, sodass diese Fähigkeiten ausgebaut und noch bis in das Staatsexamen nützlich angewandt werden können.

    Da der Jessup Moot Court ein internationaler Wettbewerb ist, ist auch das Vermitteln von Rechtsenglisch ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit.

    Darüber hinaus erhaltet ihr die Möglichkeit viele spannende Leute kennenzulernen, von internationalen Großkanzleien bis hin zu Größen der Wissenschaft ist alles dabei. Der Jessup Moot Court ist nicht nur ein völkerrechtlicher Wettbewerb, er ist auch eine großartige Networking-Plattform.

    Last but not least bietet euch der Jessup Moot Court jede Menge Spaß und die Möglichkeit seine eigenen Grenzen kennenzulernen du zu überwinden.

    Natürlich werden alle für Moot Courts üblichen Scheine (Fremdsprachenschein sowie nach Wahl ein Proseminarschein oder Schlüsselqualifikationsnachweis) sowie ein Freisemester gewährt.

  • Wie groß ist der zu erwartenden Zeitaufwand?

    Der Moot Court ist von September bis März bzw. April in seiner heißen Phase. Anfang September wird der Sachverhalt veröffentlicht, während spätestens im März oder April die mündlichen Verhandlungen stattfinden. Für diese Zeit wird den Teilnehmern natürlich ein Freisemester gewährt.

    Damit sich die Mooties bereits vor September kennlernen und zusammenwachsen können, und um schon vor Sachverhaltsausgabe ein paar Vorkenntnisse im Völkerrecht zu sammeln, kommt das Team bereits im Mai zusammen. In dieser Zeit bis September können aber problemlos Klausuren und im Sommer auch eine Hausarbeit geschrieben werden.

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