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Institut für Rechtsinformatik an Kongress in Rio de Janeiro beteiligt

Institut für Rechtsinformatik an Kongress in Rio de Janeiro beteiligt

Dipl.-Jur. Jonathan Stoklas

In der Zeit vom 8. bis zum 13. Juli 2018 fand der IEEE World Congress on Computational Intelligence (WCCI) in Rio de Janeiro statt. Die über 2000 Teilnehmenden nahmen sechs Tage lang an Workshops und Panels teil, welche vor allem aktuelle Entwicklungen der Künstlichen Intelligenz im Fokus hatten.

Zum Rahmenprogramm gehörte u.a. auch ein Zusatzpanel des von der EU kofinanzierten Projektes iBorderCtrl, an welchem das Institut für Rechtsinformatik der Juristischen Fakultät Hannover (kurz IRI) beteiligt ist. Bei dem Panel, das unter dem Thema „The Role of Computational Intelligence Technologies in Controlling Borders“ stand, referierte Herr Dipl.-Jur. Jonathan Stoklas (Mitarbeiter des IRI) zum Thema „Legal, ethical and social impact on the use of computational intelligence based systems“.

Der Vortrag basierte auf einem Paper, das zuvor von Frau Prof. Dr. Tina Krügel, LL.M., Herrn RA Benjamin Schütze, LL.M. (beide ebenfalls Mitarbeitende des IRI) und Herrn Jonathan Stoklas verfasst und bei der Konferenz erfolgreich eingereicht wurde.

Über das Projekt iBorderCtrl

iBorderCtrl (Intelligent Portable Control System) zielt darauf ab, Grenzübertretungen von EU-Ausländern beim Betreten der EU mithilfe von künstlicher Intelligenz schneller und effizienter zu gestalten. Dabei kommen sowohl Soft- und Hardwarekomponenten zum Einsatz. Unter anderem werden Teile des Grenzübertrittes in eine sog. „pre-registration“ ausgelagert, wo Reisende bereits vorab ihre Daten online eingeben können. Teil dieses Schrittes ist auch das sog. automatic deception detection system (ADDS), welches aus einem virtuellen Grenzbeamten besteht, der dem Einreisewilligen Fragen basierend auf dessen vorherigen Eingaben stellt und sodann anhand nonverbaler Reaktionen einschätzt, ob der Einreisewillige bei seinen Antworten möglicherweise gelogen hat. Diese durch künstliche Intelligenz erzeugte Einschätzung steht dann dem echten Grenzbeamten zur Verfügung und soll die eigentliche Grenzkontrolle erleichtern. Die damit einhergehenden rechtlichen, ethischen und sozialen Auswirkungen sind Gegenstand des oben genannten Papers sowie des oben genannten Vortrags.

Weitere Informationen zu dem Projekt iBorderCtrl finden Sie auf der Website des Projekts.

Verfasst von Dipl.-Jur. Sören Danielowski.

Veranstaltungen für interessierte Studierende an der Juristischen Fakultät

Wenn Sie sich bereits im Studium mit den juristischen Herausforderungen der Digitalisierung auseinandersetzen möchten, können wir Ihnen einen Blick auf folgende Veranstaltungen und ergänzende Studiengänge empfehlen:

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