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Kolloquium zur Internationalen Schiedsgerichtsbarkeit

Kolloquium zur Internationalen Schiedsgerichtsbarkeit

Blockveranstaltung im Sommersemester 2015 am 10. und 11. Juli 2015. Für die Teilnahme an der Veranstaltung wird ein Zertifikat erteilt. Für das Bestehen einer freiwilligen Abschlussarbeit wird ein Fremdsprachenschein gem. § 4 Abs. 1 Nr. 1 Buchst. d) NJAG, § 7 Studienordnung erteilt.

Die Beilegung bedeutender wirtschaftsrechtlicher Streitigkeiten ist längst nicht mehr allein den staatlichen Gerichten vorbehalten. Im Gegenteil enthalten Vertragsbeziehungen in der Wirtschaft mit steigender Tendenz eine Schiedsvereinbarung. Bei grenzüberschreitenden Vertragsbeziehungen ist die Streitbeilegung durch Schiedsverfahren gar zur Regel geworden. Jeder angehende Volljurist sollte daher zumindest Grundkenntnisse in diesem Bereich haben. Diese Grundkenntnisse vermitteln wir in unserem Kolloquium.

Adressaten: Die Veranstaltung richtet sich an Studierende und Rechtsreferendare und wird teilweise in deutscher und in englischer Sprache durchgeführt. Die Teilnehmer sollten daher über gute Englischkenntnisse verfügen.

Ablauf: Die zweitägige Veranstaltung ist in vier Blöcke aufgeteilt. Jeder Veranstaltungsblock beginnt mit einem einführenden Vortrag. Dann teilen wir uns in Gruppen von 8 - 10 Personen auf, um einzelne Fallbeispiele zu dem jeweiligen Vortragsthema zu besprechen. Im Anschluss daran treffen wir uns in der großen Runde wieder, um die Ergebnisse der Gruppendiskussionen auszutauschen. Im Anschluss an den vierten Block teilen wir uns noch einmal in Gruppen auf und wenden das erlernte Wissen in einer simulierten Verhandlung an.

Vorbereitung: Den Teilnehmern stellen wir im Vorfeld die notwendigen Aufsätze zur Einarbeitung zur Verfügung. Außerdem werden wir die Teilnehmer bitten, bereits vorab Lösungsvorschläge für die zu besprechenden Fallbeispiele zu erarbeiten. [Die Materialien werden bei Stud.IP der Universität Hannover vor Veranstaltungsbeginn eingestellt.]
Für die Teilnahme an der Veranstaltung wird ein Zertifikat erteilt. Für das Bestehen einer freiwilligen Abschlussarbeit wird ein Fremdsprachenschein gem. § 4 Abs. 1 Nr. 1 Buchst. d) NJAG, § 7 Studienordnung erteilt.

Programm

Freitag, 10.07.2015

14.00 UhrBegrüßung und Einführung
14.15 Uhr1. Block
Grundlagen der Schiedsgerichtsbarkeit/ Arbitration in Context
  • Was ist Schiedsgerichtsbarkeit?/ What is Arbitration?
  • Vor- und Nachteile der Schiedsgerichtsbarkeit/ Pros and Cons of Arbitration
  • Institutionelle und ad hoc-Schieds-gerichtsbarkeit/ Institutional and ad hoc Arbitration
  • Schiedsvereinbarung/ Arbitration Agreement
  • Rechtsquellen/ Sources of Law
16.00 UhrKaffeepause
16.30 Uhr2. Block
Schiedsverfahren/ Arbitral Proceedings
  • Einleitung des Schiedsverfahrens/ Initiation of Arbitral Proceedings
  • Auswahl, Ernennung, Ablehnung und Rücktritt der Schiedsrichter/ Selection, Appointment, Challenge and Resignation of Arbitrators
  • Schiedsauftrag und Ablauf des Schiedsverfahrens/ Terms of Reference and Conduct of Proceedings
  • Verfahrensgrundsätze/ Principles of Procedure
18.30 UhrEnde des 1. Tages
19.30 UhrOptional: Gemeinsames Abendessen (auf eigene Kosten), Ort wird noch bekannt gegeben.


Samstag, 11.07.2015

09.00 Uhr3. Block
Beweisaufnahme im internationalen Schiedsverfahren/ Taking of Evidence in International Arbitration
  • Vergleich zwischen Beweisaufnahme im kontinentaleuropäischen und angloamerikanischen Rechtskreis/ Comparison between the Taking of Evidence in Civil Law and Common Law
  • Rules on the Taking of Evidence in International Arbitration of the International Bar Association (IBA)
  • Urkunden und sonstige Unterlagen/ Documents
  • Zeugen/ Witnesses (Fokus/ Focus: Kreuzverhör/ Cross-Exmination)
  • Durch die Parteien und durch das Schiedsgericht benannte Sachverständige/ Party-appointed and Tribunal-appointed Experts
12.00 UhrMittagspause
Exkurs: Einführung in die Sportschiedsgerichtsbarkeit
13.00 Uhr4. Block
Schiedsspruch und Vollstreckung/ Arbitral Award and Enforcement
  • Erlass des Schiedsspruchs/ Rendering of the Arbitral Award
  • Vollstreckung inländischer und ausländischer Schiedssprüche/ Enforcement of Domestic and Foreign Arbitral Awards
  • New Yorker Übereinkommen über die Anerkennung und Vollstreckung ausländischer Schiedssprüche/ New York Convention on the Recognition and Enforcement of Foreign Arbitral Awards
16.00 UhrEnde der Veranstaltung

Änderungen des Programmablaufs vorbehalten.

Leitung

Dr. Stephan Wilske, Maître en droit,
(Aix-Marseille III), LL.M. (The Univ. of Chicago),
Gleiss Lutz, Stuttgart

Rechtsanwalt und Attorney-at-Law (New York). Partner im Fachgebiet Dispute Resolution und Leiter der Fokusgruppe Schiedsverfahren. Er ist regelmäßig als Schiedsrichter und Parteivertreter in Verfahren u.a. nach den Schiedsordnungen der ICC und DIS wie auch in ad hoc-Verfahren tätig.

Todd J. Fox,
Gleiss Lutz, Stuttgart

Attorney-at-Law (New York, New Jersey, Pennsylvania). Senior Associate im Fachgebiet Dispute Resolution. Er ist regelmäßig als Parteivertreter in Verfahren u.a. nach den Schiedsordnungen der ICC und DIS tätig.

James H. Boykin, Hughes Hubbard & Reed LLP, Washington, DC
Attorney-at-Law (Virginia, District of Columbia).
Partner in der Hughes Hubbard Arbitration & ADR Practice Group. Er ist regelmäßig als Parteivertreter in Verfahren u.a. nach den Schiedsordnungen der AAA, ICC, ICSID und SCC tätig.

Dr. Laura Bräuninger,
Gleiss Lutz, Stuttgart

Rechtsanwältin. Senior Associate im Fachgebiet Dispute Resolution. Sie berät Mandanten in internationalen Handels- und Investitionsschiedsverfahren, grenzüberschreitenden Streitigkeiten und Transaktionen sowie nationalen Schiedsverfahren und Gerichtsverfahren.

Dr. Melanie Eckardt, LL.M. (King’s College London),
Gleiss Lutz, Stuttgart

Rechtsanwältin. Associate im Fachgebiet Dispute Resolution. Sie vertritt regelmäßig Mandanten in internationalen Handels- und Investitionsschiedsverfahren sowie nationalen Gerichtsverfahren und berät bei Transaktionen und im Gesellschaftsrecht.

Dr. Thomas Rohner, LL.M. (The Univ. of Chicago),
Pestalozzi, Zürich

Rechtsanwalt. Partner im Fachgebiet International Litigation and Arbitration. Er ist regelmäßig als Parteivertreter und Schiedsrichter in staatlichen Gerichtsverfahren und Schiedsverfahren aller Art tätig.

Dr. Alfred Siwy, LL.M. (London),
zeiler.partners, Wien

Rechtsanwalt und Partner im Bereich Dispute Resolution (Arbitration & Litigation). Er vertritt regelmäßig Mandanten in internationalen Handels- und Investitionsschiedsverfahren nach den ICC- und Wiener Regeln wie auch nach dem ICSID-Übereinkommen.