Juristische Fakultät News & Veranstaltungen Neuigkeiten
Tipps für die Examensvorbereitung: Interview mit einem Spitzenabsolventen. #1

Tipps für die Examensvorbereitung: Interview mit einem Spitzenabsolventen. #1

Dipl.-Jur. Marco-Marcel Niebuhr war mit einem Notendurchschnitt von 12,04 Punkten im ersten Examen unter den besten drei Absolventen des Absolventenjahrgangs 2017 unserer Fakultät.

Wir haben versucht, sein Erfolgsrezept für ein herausragendes Examen herauszufinden, und ihn dafür interviewt.

 

 

 

Was war im ersten Semester Ihr Lieblingsfach?

Staatsorganisationsrecht.

 

Welchen Schwerpunkt haben Sie gewählt? Haben Sie ihn vor oder nach dem staatlichen Teil absolviert?

Den Schwerpunkt 3: „Handel, Wirtschaft und Unternehmen“ habe ich nach dem staatlichen Teil absolviert. Ich finde diese Abfolge besser, weil man so noch den Freischuss nutzen kann und das Gelernte aus den Großen Übungen für die Examensvorbereitung noch präsenter ist.

 

Wie sah Ihre Examensvorbereitung aus und wie lange hat sie gedauert?

Ich habe im April 2015 begonnen und ein Jahr lang ein kommerzielles Repetitorium besucht. Im Anschluss daran habe ich mich drei Monate intensiv auf die Zivilrechtsklausuren im Juli 2016 vorbereitet. Danach habe ich Öffentliches Recht und Strafrecht für die Klausuren im Oktober 2016 gelernt. Während der Examensvorbereitung habe ich 5-6 Tage in der Woche jeweils 5-6 Std. gelernt.

 

Wie viele Probeklausuren haben Sie ungefähr geschrieben?

Ungefähr 60.

 

Gab es etwas, dass Sie als Ausgleich zum intensiven Lernen in der Vorbereitungsphase auf das Examen gemacht haben?

Ich finde es wichtig, einen sportlichen Ausgleich zum Lernen zu haben. Während der Vorbereitungsphase war ich jede Woche mehrmals im Fitnessstudio. Außerdem bin ich Mitglied in einem Debattierclub an der Universität. Hier habe ich gelernt, eigene Argumente zu entwickeln und zu begründen, Argumente kritisch zu hinterfragen und vor einem Publikum zu sprechen. Dies hat mir auch in den Klausuren und beim Lernen sehr weitergeholfen.

 

Welchen Rat oder welche Empfehlungen möchten Sie Studierenden für die Examensvorbereitung auf den Weg geben?

Mir hat es geholfen, dass ich schon vor der Examensvorbereitung viel für die Klausuren gelernt hatte, da ich so im Examen schon auf viel Wissen zurückgreifen konnte und mich auf das konzentrieren konnte, wo noch Nachholbedarf war. Während der Examensvorbereitung finde ich es persönlich nicht notwendig, jeden Tag 8 Std. oder mehr in der Bib zu verbringen. Viel wichtiger ist es, dass man die Regelmäßigkeit beim Lernen beibehält. Aus meiner Erfahrung ist es auch nicht erforderlich, jeden Meinungsstreit auswendig zu können, sondern man sollte vielmehr einen guten Überblick und Verständnis für die Zusammenhänge haben. Die juristische Methodik sollte gut bekannt sein, da man so eine unbekannte Klausurproblematik aus dem Gesetz heraus herleiten kann. Mit den Übungsklausuren sollte man schon relativ am Anfang der Examensvorbereitung beginnen (auch, wenn man sich vielleicht noch nicht gut vorbereitet fühlt).

Eine gute Examensvorbereitung beinhaltet für mich mehr, als  den ganzen Tag zu lernen. Ein sportlicher Ausgleich zum Lernen finde ich wichtig und dass man sich auch mal Zeit für die Dinge nimmt, die man gerne macht. Hilfreich sind auch Entspannungstechniken, wie etwa Meditation oder autogenes Training, um während und vor den Examensklausuren die Ruhe zu bewahren. Außerdem sollte man auf ausreichend Schlaf und eine gesunde Ernährung achten.

 

Wie geht es nun bei Ihnen weiter? Was sind Ihre Pläne?

Im September hat mein Referendariat begonnen. In welche Laufbahn es mich danach verschlägt, kann ich jetzt noch nicht sagen. Die Tätigkeitsfelder als fertiger Jurist sind sehr vielfältig und derzeit kann und will ich mich noch nicht festlegen; wahrscheinlich aber im Bereich Steuer- und Wirtschaftsrecht.

 

Kurz gefragt, kurz geantwortet:

Contine oder Hauptmensa?

Contine

NJW oder JuS?

JuS

Bib oder zu Hause?

zu Hause

Cocktails oder Bier?

Wein

Schönfelder oder Beck-Ausgaben?

Die weißen Beck-Texte im dtv

 

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Herrn Niebuhr für das Interview!

Verfasst von DE