Das Grundgesetz: Kontinuität und Innovation
Unter dem Motto „In Freiheit forschen, für Freiheit forschen“ findet in diesem Jahr an der Leibniz Universität Hannover (LUH) eine Veranstaltungsreihe mit verschiedenen Vortragsveranstaltungen und Diskussionen statt. Die Reihe ist Teil des Wissenschaftsjahrs 2024 zum Thema „Freiheit“ initiiert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Am 06. November 2024 wird Prof. Dr. Dr. Udo Di Fabio (Von 1999 bis 2011 Richter am Bundesverfassungsgericht) zu Gast sein und im Rahmen einer Leibniz Campus Lecture zum Thema „Das Grundgesetz: Kontinuität und Innovation?“ referieren. Moderiert wird die Veranstaltung von Prof. Dr. Volker Epping (Präsident der LUH).
Interessierte sind herzlich eingeladen, teilzunehmen. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten.
Über die Veranstaltung
Das Grundgesetz hat 1949 die durch die Nazidiktatur unterbrochene demokratische Traditionslinie wieder aufgenommen. Gleichzeitig hat es Innovationen vorgenommen, zum Teil, um die Verfassung vor Missbrauch zu schützen, zum Teil, um ein neues Staats- und Menschenbild der Rechtsordnung zugrunde zu legen. Das betrifft zum einen die Entscheidung für den integrationsbereiten Staat und zum anderen die strategische Entscheidung, die Entfaltungsfreiheit an den Anfang der grundrechtlichen Werteordnung zu stellen und damit deutlich zu machen, dass nicht die Menschen um des Staates willen existieren, sondern dass der Staat ihr Zweckgeschöpf ist, um eine freiheitliche Entfaltungsordnung zu garantieren. Der Vortrag wird diese Erfolge nachzeichnen und die Frage nach gegenwärtigen Krisen stellen.
Über den Referenten
Prof. Dr. Dr. Udo Di Fabio war von 1999 bis 2011 Richter des Bundesverfassungsgerichts. Sein Dezernat umfasste insbesondere das Europa-, das Völker- sowie das Parlamentsrecht. Exemplarisch für die zahlreichen Entscheidungen, die er als Berichterstatter vorbereitete, sind das Urteil zur Nichtigkeit des Europäischen Haftbefehlsgesetzes, das Neuwahlverfahren 2005, das Urteil zum Vertrag von Lissabon und das Urteil zur Griechenland-Hilfe bzw. zum Euro-Rettungsschirm.
Er ist promovierter Rechts- und Sozialwissenschaftler. Nach Stationen als Professor in Münster, Trier und München, folgte er 2003 dem Ruf zum Universitätsprofessor für öffentliches Recht an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn. Er ist dort auch Direktor des Forschungskollegs normative Gesellschaftsgrundlagen und seit 2006 Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und Künste.
Weitere Informationen über den Referenten finden Sie hier.
Über das Wissenschaftsjahr „Freiheit“
Das Wissenschaftsjahr des Bundesministeriums für Bildung und Forschung widmet sich 2024 dem Thema „Freiheit“, ihrem Wert in unserer Demokratie, ihrer Bedeutung und ihren unterschiedlichen Facetten. Was wäre Forschung ohne Freiheit? Was wäre Freiheit ohne Verantwortung? Was wären wir ohne Freiheit? Was brauchen wir, um unsere Freiheit zu erhalten, beispielsweise medizinisch, gesellschaftlich, energiepolitisch? Und was wusste schon Leibniz über die Freiheit?
Diese Fragen greift die Leibniz Universität Hannover auf und lädt Bürgerinnen und Bürger ein, zu vielfältigen Aspekten von Freiheit in Bildung und Forschung in den Dialog zu treten.
Mehr erfahren Sie hier.
Termin
06. Nov. 202418:00 - 20:00
Kontakt
Referat für Kommunikation und Marketing der LUHTel.: +49 511 762 5355
mechtild.vonmuenchhausen@zuv.uni-hannover.de
Ort
Geb.: 1101Raum: M101
Lichthof
Welfengarten 1
30167 Hannover