Fahrerlos: Wie kommen Roboter, autonome und ferngelenkte Fahrzeuge auf die Straße? (Nachholtermin)
Der Lehrstuhl für Zivilrecht, Europäisches und Internationales Wirtschaftsrecht (Prof. Dr. Buck-Heeb), Prof. em. Dr. Oppermann und das Interdisziplinäre Institut für Automatisierte Systeme e.V. (RifaS) laden am 05. November 2024 um 16.00 Uhr s.t. zur nächsten Veranstaltung der gemeinsamen Ringvorlesung „Automatisierte Systeme“ ein. Als Referent konnte diesmal Herr Matthias Hartwig vom Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität e.V. (IKEM) gewonnen werden.
Über den Vortrag
Was lange als Science-Fiction galt, ist inzwischen Realität: fahrerloses Fahren. Fahrer können den Autobahnpilot aktivieren und auf dem fahrzeugeigenen System einen Film anschauen, bis sie das Fahrzeug wieder in den Loop holt. "Robotaxis" sind in den USA und China bereits in Regelbetrieb und werden auch hier bald eine erhebliche Rolle im Personennahverkehr spielen. Auch ferngelenktes Fahren wird etwa zur effizienteren Verteilung von Car-Sharing-Flotten oder im Taxibereich bald eine Rolle spielen. Gleichzeitig werden Liefer- und Straßenkehrroboter Einzug ins Straßenbild erhalten. Außerhalb unserer Wahrnehmung verschwinden Fahrer bereits jetzt aus vielen Landmaschinen. Hersteller und Betreiber müssen noch viele technische und soziale Hürden überwinden, um automatisierte, vollautomatisierte und ferngelenkte Fahrzeuge vollständig in unseren Alltag zu integrieren.
Von rechtlicher Seite sind aber alle Ampeln für die Automatisierung auf Grün: erst hat der deutsche Gesetzgeber das automatisierte (2017) und danach das vollautomatisierte Fahren (2021) richtungsweisend geregelt. Neue EU- und UN-Regelungen erlauben nun auch die europäische Typgenehmigung automatisierter und vollautomatisierter Fahrzeuge. Die Gesetzgebung zum ferngelenkten Fahren ist in Deutschland diesen Mai angestoßen worden. Fahrzeugrecht und -technik erleben gleichzeitig aber noch weiteren Umwälzungen, so dass im Zulassungsrecht kein Stein auf dem anderen bleibt.
Doch wieso gibt es dann noch keine autonomen Shuttles in deutschen Städten und wann können wir mit einem Regelbetrieb rechnen? Die Ringvorlesung widmet sich diesem Geschehen und stellt unter Bezugnahme auf vielfältige Forschungsprojekte die wesentlichen Inhalte dieser Rechtsakte vor, zeigt die Chancen dieser Technologien auf sowie ihren Beitrag zur Mobilitätswende.
Über den Referenten
Matthias Hartwig ist Volljurist und Experte für Recht, Politik und Wirtschaft im Themenbereich Mobilität und Verkehr. Seit 2011 ist er als wissenschaftlicher Referent beim IKEM tätig und leitet dort seit 2014 den Fachbereich Mobilität. Seit Mai 2024 ist er außerdem stellvertretender Geschäftsführer des Instituts.
Teilnehmen
Die Veranstaltung wird in Raum 1502.1313 (Conti-Hochhaus) und online über Webex stattfinden. Eine Teilnahme ist über diesen Link möglich.
Termin
05. Nov. 202416:00 - 18:00
Ort
Geb.: 1502Raum: 1214
Königsworther Platz 1
30167 Hannover