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Wer haftet für Schäden durch autonome Fahrzeuge?
17 Feb
17. Feb. 2022 | 19:00 - 21:00
Fiktives Gerichtsverfahren

Wer haftet für Schäden durch autonome Fahrzeuge?

Mithilfe von Künstlicher Intelligenz, Kameras und Sensoren können sich Autos in Zukunft eigenständig durch den Verkehr bewegen. Das macht das Autofahren bequemer, schneller und umweltfreundlicher. Aber wer trägt die Verantwortung, wenn ein autonomes Fahrzeug Menschen verletzt? Wer haftet für Schäden bei einem Unfall?

Diese Fragen werden im Rahmen einer fiktiven Gerichtsverhandlung verhandelt, die die Wissenschaftsplattform Lernende Systeme am 17. Februar 2022 im Futurium in Berlin veranstaltet. Grundlage ist ein realitätsnaher Fall, der in einer stark vereinfachten Gerichtssituation nachgespielt wird. Fachleute aus den Bereichen Mobilität, Ethik und Recht schlüpfen dazu in die Rollen der Richterin, Anwälte und Sachverständigen und tauschen Argumente und Expertise aus. Das Publikum berät am Ende der Verhandlung, wie der Fall gelöst werden sollte.

Maßgeblich beteiligt sind daran auch Mitglieder des Lehrstuhls für Strafrecht, Strafprozessrecht, Strafrechtsvergleichung und Rechtsphilosophie (Prof. Dr. Beck).

Interessierte sind herzlich eingeladen, über einen Livestream an der Veranstaltung teilzunehmen. Mehr erfahren Sie hier.

Über den Fall

Carla Fuchs ist am Samstagabend zu Fuß unterwegs. An einer Kreuzung erfasst sie ein selbstfahrendes Auto, das einer Gruppe Fahrradfahrern ausweichen musste. Carla wird dabei verletzt. Vor Gericht klagt sie nun auf Schadensersatz. Die Streitsache lautet: Wer haftet für Schäden durch autonome Fahrzeuge? Der Fall schreibt das in der Plattform Lernende Systeme entwickelte Anwendungsszenario „Intelligent vernetzt unterwegs“ fort, in dem Carla eine Fahrt in einem automatisierten PKW antritt (Factsheet).

Über das Format

Ein fiktives Gerichtsverfahren ist ein modernes Format der Wissenschaftskommunikation. In einem exemplarischen Fall werden Fakten, Argumente und bestehende Rechtslage auf lockere und dennoch seriöse Weise in verteilten Rollen präsentiert. Die Veranstaltung richtet sich an interessierte Bürgerinnen und Bürger und setzt weder juristisches noch technisches Fachwissen voraus.

Ziel ist, über Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz im vernetzten Verkehrssystem aufzuklären, zugleich ihre Grenzen kritisch zu reflektieren und rechtliche Voraussetzungen zu klären, die ihren Einsatz ermöglichen. Damit adressiert die Veranstaltung auch Personen mit juristischem oder technischem Vorwissen. Das Publikum wird über unterschiedliche Feedbackmechanismen aktiv eingebunden.

Termin

17. Feb. 2022
19:00 - 21:00