Auf der dritten transdisziplinären Konferenz zu »Technische Unterstützungssysteme, die die Menschen wirklich wollen« stellte Ass. iur. Daniela Sprengel ihren im Tagungsband erschienenen Artikel vor. Im Vortrag am 12.12.2018 lag der Fokus auf Grundüberlegungen bei der Entwicklung und Ausgestaltung neuer Technologien. Ausgewählte Aspekte für das interdisziplinäre, aber grundsätzlich technisch geprägte Publikum waren etwa die erforderliche Sicherheit und Erfüllung der (kaum konkret bestimmbaren) Sorgfaltsanforderungen von Herstellern und Anwendern. Denn nur wenn eine neue Technologie angemessene Sicherheiten bietet, wird sie von der Gesellschaft gewollt und sozial akzeptiert. Dieser im Einzelfall schwer zu bestimmende Sorgfaltsmaßstab ist jedoch für die juristische Bewertung erheblich, nicht nur im etwaigen Schadensfalle.
Der Artikel "Robotik in der Medizin: Gesellschaftliche Aspekte als Basis der rechtlichen Herausforderungen" setzt folgenden thematischen Schwerpunkt:
Technische Unterstützungssysteme, die die Menschen wirklich wollen - gibt es dazu überhaupt einen einheitlichen Willen? Verändert er sich mit dem Fortschreiten der Robotik? Was für Neuerungen ergeben sich etwa für die Anwender und wie wirken diese sich in der Rechtswissenschaft aus? Das Recht soll zwar das gesellschaftlich Gewünschte abbilden, ist aber auf diese neue Technologie noch nicht vorbereitet. Trotzdem müssen Rechtsstreitigkeiten zeitnah beigelegt und Interessen angemessen ausgeglichen werden. Hierzu werden aktuelle Haftungsprobleme im Zusammenhang mit der Robotik im Medizinbereich dargestellt.