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Einladung zur ersten Hannover PreMoot Week mit internationale Referentinnen und Referenten

Einladung zur ersten Hannover PreMoot Week mit internationale Referentinnen und Referenten

© Scott Graham | unsplash.com

Vom 15. bis 19. Februar 2021 steht die internationale Schiedsgerichtsbarkeit und die anwaltliche Selbstverwaltung im Mittelpunkt des 15. Hannover PreMoot, der in diesem Jahr mit einem neuen Konzept stattfindet:

Das Institut für Prozess- und Anwaltsrecht (IPA) lädt zusammen mit der Bundesrechtsanwaltskammer, dem Dachverband der Anwälte in Deutschland und der Deutschen Stiftung für Internationale Rechtliche Zusammenarbeit e.V. (IRZ) zur ersten virtuellen PreMoot Week ein. Neben dem Moot Court Wettbewerb, der als Vorbereitung auf den Willem C. Vis Moot dienen soll, erwartet die Teilnehmenden und umfassenden Vortrags- und Diskussionsprogramm: In insgesamt 21 Einheiten unterrichten und diskutieren über 30 renommierte Hochschullehrer:innen und Praktiker:innen aktuelle Fragen des internationalen Kaufrechts (CISG), der Schiedsgerichtsbarkeit sowie der anwaltlichen Selbstverwaltung und der Grundprinzipien des Rechtsstaats.

Zu der PreMoot Week haben sich bereits über 100 Teams aus 40 Nationen angemeldet: Von Brasilien über die USA, Spanien und Portugal, Tunesien, Algerien, Georgien bis hin zu China treffen sich Studierende virtuell in Hannover, um sich auf den Willem C Vis Moot vorzubereiten.

Interessierte sind herzlich eingeladen, sich für die Vorträge und Diskussionen zuzuschalten oder als Zuschauer:innen an den virtuellen Verhandlungen teilzunehmen.

Ausblick auf das Programm

Mit Spannung dürften insbesondere die „Mooties“ (Teilnehmende eines Moot Courts) den Vortrag von Stefan Kröll, „The German Contribution to the CISG and to the Vis Moot“, erwarten. Rechtsanwalt Professor Dr. Stefan Kröll ist Direktor des Vis Moot und entwickelt jedes Jahr den Vis Moot Fall. Der diesjährige Vis-Moot-Fall könnte nicht aktueller sein: es geht um den Verkauf eines Basismaterials, welches zur Herstellung eines Corona-Impfstoffes benötigt wird. Ein Dritter behauptet, ein Patent an dem verkauften Basismaterial zu haben. Stellt dies im Sinne des CISG (UN-Kaufrechts) einen Sachmangel dar?

Professorin Dr. Ingeborg Schwenzer wird dieser Frage in ihrem Vortrag nachgehen. Wie niemand sonst hat Ingeborg Schwenzer das CISG mit ihrem auf Englisch und Deutsch erschienen Kommentar zum CISG geprägt. Für alle Mooties hat sie Kultstatuts.

Herausragend ist auch die Podiumsdiskussion des Präsidenten der Bundesrechtsanwaltskammer Rechtsanwalt und Notar Dr. Ulrich Wessels mit Rechtsanwalt und Präsident der Pan-African Lawyers Union Emeka Obegolu, LL.M. (Dundee) sowie malaysischer Rechtsanwalt und Mitglied des Executive Committee von LAWASIA Raphael Tay und Staatssekretär der Föderalen Rechtsanwaltskammer der Russischen Föderation Konstantin Dobrynin. Gerade in der internationalen Schiedsgerichtsbarkeit, wo unterschiedliche Rechtskulturen aufeinandertreffen, ist ein gemeinsames Verständnis über die Grundprinzipien der Rule of law (Rechtsstaat) extrem wichtig.

Das gesamten Programm finden Sie hier.