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Fiktives Gerichtsverfahren: Neues Projekt am Lehrstuhl von Frau Prof. Dr. Beck

Fiktives Gerichtsverfahren: Neues Projekt am Lehrstuhl von Frau Prof. Dr. Beck

© Tingey Injury Law Firm | unsplash.com

Mitarbeitende des Lehrstuhls für Strafrecht, Strafprozessrecht, Strafrechtsvergleichung und Rechtsphilosophie (Prof. Dr. Susanne Beck) habe Mitte August die Arbeit für ein neues vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt mit dem Titel "fiktives Gerichtsverfahren" aufgenommen.

Ziel des Projekts ist die Konzeptionierung und Durchführung eines (einmaligen) fiktiven Gerichtsverfahrens, das als Veranstaltungsformat wissenschaftliche Inhalte rund um das Thema Künstliche Intelligenz (KI) vermitteln soll. Hierzu wird ein Anwendungsszenario mit einer konkreten juristischen Fragestellung erarbeitet. Durch die Durchführung des Gerichtsverfahrens soll das abstrakte, theoretische Thema greifbar werden. „Wir wollen durch das Projekt einen Beitrag zum gesellschaftlichen Diskurs über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz leisten.", erklärt Frau Prof. Dr. Beck, die das Projekt wissenschaftlich leitet.

Über das fiktive Gerichtsverfahren

In dem Gerichtsprozess wird ein fiktiver Fall verhandelt. Hierzu müssen Expertinnen und Experten aus verschiedenen Fachbereichen gefunden werden, um das Thema umfassend interdisziplinär zu bearbeiten. Das Gericht (Richterin, Anklage und Verteidigung) wird von Juristinnen und Juristen gespielt. Wie in einer echten Verhandlung auch werden Sachverständige hinzugezogen, die ihre Expertise in das Entscheidungsverfahren einbringen. Bei dem vorläufigen Thema „KI in Medizinprodukten“ könnte es sich dabei um Hersteller und Entwickler handeln, aber auch um Anwender*innen aus der Medizin. Als weitere Fachleute sind Vertreter*innen von Patienteninteressen, des Verbraucherschutzes, Arbeitsrechts oder Ethiker*innen denkbar.

Förderung

Es handelt sich um ein sogenanntes Mikroprojekt der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech), die die von Bund und Ländern geförderte nationale Akademie und Stimme der Technikwissenschaften im In- und Ausland darstellt. Das Vorhaben wird für die Initiative Lernende Systeme - Die Plattform für künstliche Intelligenz geplant. Beide werden vom BMBF gefördert.

Die Planungsphase des Projekts läuft vom 17.8.2020 bis zum 15.02.2021. Die Förderung beläuft sich auf 16.224,84 €. Mit der Fördersumme wird eine halbe Stelle zur wiss. Mitarbeit finanziert.

Auftaktveranstaltung

An dieser Stelle möchten wir auch auf die voraussichtlich am 29.09.2020 stattfindende simulierte Gerichtsverhandlung zum Thema "Frühmobilisierung mittels KI" verweisen, die als Blaupause für das Veranstaltungskonzept dient. Weitere Informationen dazu folgen in Kürze.

Verfasst von DE