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Tipps für die Examensvorbereitung: Interview mit einem Spitzenabsolventen | #1

Tipps für die Examensvorbereitung: Interview mit einem Spitzenabsolventen | #1

 Jan-Hendrik Hartung war mit einem Durchschnitt von 11,77 Punkten im ersten Examen unter den besten drei Absolventen des Absolventenjahrgangs 2018 unserer Fakultät.

Wir haben versucht, sein Erfolgsrezept für ein herausragendes Examen herauszufinden, und ihn dafür interviewt.

 

 

Was war im ersten Semester Ihr Lieblingsfach?

Im ersten Semester war es definitiv das Strafrecht AT. Gerade auch deshalb, weil ich mir durch die Allgegenwärtigkeit des Strafrechts in den Medien den einfachsten Praxisbezug vorstellen konnte.

 

Welchen Schwerpunkt haben Sie gewählt? Haben Sie ihn vor oder nach dem staatlichen Teil absolviert?

Ich habe den Schwerpunkt „Anwaltliche Rechtsberatung und Anwaltsrecht (SP 8)“  bei Prof. Dr. Wolf gewählt. Ein erster Einblick in die Materie des Anwaltsrechts hat mir gut gefallen. Den Schwerpunkt habe ich nach dem staatlichen Teil gemacht.

 

Wie sah Ihre Examensvorbereitung aus und wie lange hat sie gedauert?

Ich habe insgesamt ca. 1 ¾ Jahr für die Vorbereitung gebraucht. Das erste Jahr habe ich ein kommerzielles Repetitorium besucht, um mich anschließend noch einmal selbst im Schnelldurchlauf durch die Examensmaterie zu kämpfen.

 

Wie viele Probeklausuren haben Sie ungefähr geschrieben?

Maximal ca. 25 Klausuren. Davon auch mindestens die Hälfte mit Hilfsmitteln (Lehrbuch o.ä.). Sicherlich nicht die Anzahl an Klausuren, die von vielen empfohlen wird. Für mich war das Ausformulieren und die Streitdarstellung jedoch nie das Problem, sondern wenn dann das materielle Wissen dazu. Hier muss auch jeder für sich entscheiden, wo die eigenen Defizite liegen.

 

Gab es etwas, das Sie als Ausgleich zum intensiven Lernen in der Vorbereitungsphase auf das Examen gemacht haben? 

Ich habe außerhalb des Lernens viel mit Freunden gemacht, war Feiern und hab auch einfach mal am Wochenende das Lernzimmer abgeschlossen. Auch die abendlichen Fitnessstudiobesuche waren eine willkommene Ablenkung zum Examensstress.

 

Welchen Rat oder welche Empfehlungen möchten Sie Studierenden für die Examensvorbereitung auf den Weg geben?

Auch während der Examensvorbereitung ist es wichtig, das Leben zu genießen und ohne Sorge das zu tun, was einem Spaß macht. Gleichzeitig geistern meiner Meinung nach zu viele Gruselgeschichten durch die sozialen Medien, durch die man sich nicht beirren lassen sollte. Sicherlich sollte das Examen nicht unterschätzt werden, aber gerade in der Examensvorbereitung muss man sich einen individuellen Lernweg suchen. Ein Patentrezept gibt es schlichtweg nicht. Versucht, an der Effektivität der Vorbereitung zu arbeiten und nicht den Bibliotheksrekord von euren Freunden zu brechen.

 

Wie geht es nun bei Ihnen weiter? Was sind Ihre Pläne?

Aktuell überbrücke ich die Zeit bis Dezember als wissenschaftlicher Mitarbeiter in einer Kanzlei. Ab Dezember steht dann wahrscheinlich das Referendariat auf dem Programm.

 

Kurz gefragt, kurz geantwortet:

Contine oder Hauptmensa?
Contine

NJW oder JA?
Am liebsten die JuS

Bib oder zuhause?
Nur zuhause!

Cocktails oder Bier?
Dem Anlass entsprechend. Ich trinke beides gerne.

Schönfelder oder Beck-Ausgaben?
Schönfelder, da er sowieso Pflichtwerkzeug für das Examen ist.

 

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Herrn Hartung für das Interview!

Verfasst von LG