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Anwaltliches Gesellschaftsrecht: Rückblick auf das rechtsvergleichende Seminar in Kooperation mit der Universität Graz (Österreich)

Anwaltliches Gesellschaftsrecht: Rückblick auf das rechtsvergleichende Seminar in Kooperation mit der Universität Graz (Österreich)

Gruppenbild von Seminarteilnehmenden Gruppenbild von Seminarteilnehmenden Gruppenbild von Seminarteilnehmenden
© Institut für Prozess- und Anwaltsrecht (IPA)

Am 05. und 06. Mai 2025 fand zum bereits sechsten Mal das beliebte rechtsvergleichende Seminar zum anwaltlichen Berufsrecht mit dem diesjährigen Titel „Anwaltliches Gesellschaftsrecht“ statt. Das Seminar entstand aus der langjährigen, bewährten Kooperation von Univ.-Prof. Dr. Bettina Nunner-Krautgasser (Institut für Zivilverfahrensrecht und Insolvenzrecht, Universität Graz) und Prof. Dr. Christian Wolf (Institut für Prozess- und Anwaltsrecht, Universität Hannover).

An den beiden Seminartagen in Graz setzten sich die Studierenden mit hochaktuellen Themen aus dem anwaltlichen Gesellschaftsrecht auseinander. Spätestens mit der großen BRAO-Reform im Jahr 2022 erfuhr dieses Gebiet eine neue Dynamik und ist von großer Bedeutung für die juristische Praxis generell, im Besonderen aber für den Anwaltsberuf. Vorgestellt und diskutiert wurden vielfältige Themen von der Grundsatzfrage der Notwendigkeit anwaltlichen Gesellschaftsrechts bis hin zur Analyse der Implikationen von interdisziplinären Berufsausübungsgesellschaften. Die einzelnen Referatsthemen wurden jeweils an Studierende aus Deutschland und Österreich vergeben, die die Seminararbeiten und den Vortrag gemeinsam ausarbeiteten und vortrugen. Auf diese Weise standen die Vorträge nicht unverbunden nebeneinander, sondern beleuchteten die Themen jeweils aus österreichischer und deutscher Perspektive gemeinsam und rechtsvergleichend.

Nicht zuletzt durch dieses Vortragsformat gelang es, spannende, konzeptionelle Tendenzen des jeweiligen Berufs- und Gesellschaftsrecht gegenüberzustellen. Während Deutschland im Zuge der BRAO-Reform 2022 bereits Liberalisierungen im Standesrecht umsetzte, wird in Österreich aktuell eine Verschärfung der Rechtslage diskutiert. Dabei bleiben sich jedoch beide Rechtsordnungen über den Kerngehalt anwaltlicher Berufspflichten, die sog. „core values“, einig.

Einen gemütlichen Ausklang fand der erste Seminartag mit einem gemeinsamen Abendessen im italienischen Restaurant Uni Eno. Bei leckerem Essen und in geselliger Atmosphäre konnten sich alle Beteiligten auch abseits des fachlichen Rahmens kennenlernen und austauschen.

Besonders beeindruckt zeigten sich die acht Hannoveraner Studierenden von der Architektur und der Ausstattung der Universität Graz, die sie bei einer interessanten Uniführung genauer kennenlernen durften. Auch die Stadt Graz wurde bei einem geführten Spaziergang erkundet. Im Anschluss erklommen die Studierenden trotz regnerischen Wetters den Schlossberg und wurden mit einem Panoramablick über Graz und das grüne Umland belohnt. Insgesamt zeigte sich Einigkeit darüber, wie attraktiv Graz mit seiner kulturellen Einzigartigkeit, der exzellenten Lehre und der Lage am Fuße der Alpen gerade auch als Universitätsstadt ist.

Wir sind zuversichtlich, den bewährten Erfolg des Seminars auch im kommenden Jahr mit einer Neuauflage fortsetzen zu können.

Weitere Veranstaltungen für interessierte Studierende an der Juristischen Fakultät

Wenn Sie bereits während des Studiums vertieft mit Fragen des Anwaltsrecht befassen möchten, empfehlen wir folgende Veranstaltungen und Angebote der Fakultät:

Verfasst von RW