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Erstellung regelbasierter Abfragen und Datenmodellierung: Erfahrungsbericht über das Seminar "Legal Tech"

Erstellung regelbasierter Abfragen und Datenmodellierung: Erfahrungsbericht über das Seminar "Legal Tech"

© Juristische Fakultät Hannover

Auch im Sommersemester 2020 fand das vom Institut für Prozess- und Anwaltsrecht (IPA) veranstaltete Seminar "Legal Tech" statt. Worum es in der Veranstaltung geht, hat eine Studentin in einem kleinen Erfahrungsbericht zusammengefasst. 

Ich persönlich hatte von Legal Tech noch nie etwas gehört. Doch das machte nichts. Die Dozenten RA Michael Friedmann (Geschäftsführer von 123recht.de, frag-einen-anwalt.de und primelegal.de) und RA Florian Specht haben jeden abgeholt und nahmen uns in wöchentlichen Videokonferenzen mit auf eine spannende Erkundungstour in die Digitalisierung des Rechtsmarkts.

Aus der Legal Tech-Vorlesung habe ich von den beiden vor allem mitgenommen, dass es sich definitiv lohnt, sich mit Legal Tech zu beschäftigen. Wenn ihr euch jetzt fragt warum – findet es im nächsten Semester unbedingt selbst heraus!

So viel sei aber gesagt: Legal Tech steht für einen grundlegenden Umbruch auf dem sich stetig wandelnden Rechtsmarkt. Herr Specht und Herr Friedmann haben uns gezeigt, was sich in den letzten Jahren bereits verändert hat, gerade noch verändert und auch künftig noch entwickeln wird.

Mit diesem Wissen durften wir dann selber praktisch arbeiten. So konnten wir mit Unterstützung der Dozenten eine regelbasierte Abfrage am Beispielsfall einer coronabedingten Kündigung des Arbeitsverhältnisses erstellen und uns am Bau von verschiedenen juristischen Datenmodellen ausprobieren.

Beide Anwendungsmöglichkeiten – also das Erstellen regelbasierter Abfragen und die juristische Datenmodellierung – sind Kern dessen, was Legal Tech im Wesentlichen ausmacht: Die Möglichkeit, Standard-Datenabfragen, aber auch einfache Entscheidungs- und Urteilsprozesse, zu automatisieren. Dadurch bietet „Legal Tech“ enormes Potential, uns Juristen – und damit in der Folge auch den Mandanten – die Arbeit zu erleichtern, und Prozesse zu optimieren.

Aber nicht nur die technischen und kreativen Facetten von Legal Tech wurden uns nähergebracht, sondern auch die berufsrechtlichen Herausforderungen und Probleme, vor die Legal Tech die Anwaltschaft und auch die Anbieter von Legal Tech-Lösungen stellt.

Insgesamt war es eine spannende Vorlesung für alle, die gern praktische Einblicke sammeln oder gerade den Schwerpunktbereich 8 absolvieren. Und obwohl die Vorlesung in der gegenwärtigen Ausnahmesituation nur per Videokonferenz stattfinden konnte, boten Konversationen und Gruppenarbeiten in den Sitzungen stets die Möglichkeit der Interaktion.

Verfasst von stud. iur. Njomza Kotori.

Weiterführende Informationen

Weitere Informationen zu dem Ablauf sowie den Inhalten des Seminars finden Sie hier.

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