


Für das hannoversche Team für den Willem C. Vis Moot, betreut durch das IPA, geht die Moot-Saison zu Ende. Erneut fanden die Vorbereitungen auf die mündlichen Verhandlungen sowie der Wettbewerb selbst größtenteils online statt. Auch die meisten PreMoots, also die Übungsrunden im Vorfeld des eigentlichen Wettbewerbs, erfuhren eine Wiederauflage im Online-Format. So hatte das Team auch trotz der pandemischen Lage die Möglichkeit, bei Kanzlei-Pleadings einige Anwält:innen kennenzulernen. Ein großer Dank gilt an dieser Stelle allen Kanzleien, die sich für diese besondere Förderung entschieden haben. Eine bedeutende Ausnahme war der PreMoot der Universiteit van Amsterdam vom 4. bis zum 6. März 2022, welcher wie gewohnt in Präsenz stattfinden konnte. Hier trafen sich Studierende aus ganz Europa, um ihre Leistungen zu vergleichen und sich zu vernetzen. Um hiernach auch auf die virtuellen Pleadings optimal vorbereitet zu sein, nahm das hannoversche Team auch an den All Munich Rounds, veranstaltet von der Ludwig-Maximilians-Universität München, am 18. und 19. März 2022 teil.
Vom 27. März bis zum 2. April 2022 durfte sich das fünfköpfige Team im 19. Willem C. Vis East International Commercial Arbitration Moot als eines von ca. 140 teilnehmenden Teams aus über 39 Ländern behaupten. In virtuellen Verhandlungen traten sie abwechselnd als Klägerin und Beklagte gegen die Hong Kong Shue Yan University (Hong Kong), die Amity Law School Delhi (Indien), die University of Bucharest (Rumänien) und die Universitas Padjadjaran (Indonesien) an. Hierbei kämpften Chaya Bartels, Lorenza Neuhäuser und Lilli Schumann als Vertreterinnen des hannoverschen Vis Moot Teams mit großem Elan erfolgreich für ihren fiktiven Mandanten. Das gesamte Team erhielt zudem zwei Auszeichnungen für ihre Schriftsätze in Gestalt von einer „Honorable Mention for the Fali Nariman Award for the Best Written Memorandum for Respondent“ für den Beklagtenschriftsatz sowie einer weiteren „Honorable Mention for the David Hunter Award for the Best Written Memorandum for Claimant“ für den Klägerschriftsatz.
Vom 9. bis zum 14. April 2022 fand schließlich der Hauptwettbewerb des 29. Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot in Wien statt. Auch hier wurden die Verhandlungen virtuell geführt. Für die Leibniz Universität Hannover vertraten Karola Frenz und Tobias Bremer die Interessen ihrer Mandantschaft. Sie trafen auf Teams aus aller Welt, namentlich auf die Renmin University Beijing (China), die Cavendish University (Uganda), die University of Wisconsin (USA) und auf die Cambridge University (Vereinigtes Königreich). Trotz des enormen Engagements und Durchhaltevermögens konnte das Team nicht in die K.O.-Runden einziehen, was nicht zuletzt auch durch eine erneut hohe Teilnehmendenzahl bedingt war – es nahmen nicht weniger als 362 Teams aus fast 100 Ländern an den General Rounds teil.
Insgesamt können die Coaches Alina Holze und Dennis Löher den teilnehmenden Studierenden nur gratulieren für ihre Leistungen, insbesondere zu einer bemerkenswerten persönlichen Entwicklung von jungen „Corona-Studierenden“ zu einem fest zusammengewachsenen Team. Dieses möchte sich an dieser Stelle herzlich bei allen unterstützenden Alumni, beim gesamten IPA und natürlich bei Professor Dr. Christian Wolf für die Schirmherrschaft bedanken.